die Vena cava inferior
Dr. med. Konstantin Schraepler, Bremen
der Durchmesser der Vena cava wird end-exspiratorisch senkrecht der langen Achse proximal, direkt vor Einmündung der Lebervenen (Pfeil), entsprechend ca. 0,5 bis 3,0 cm distal des Ostium des rechten Vorhofs bestimmt
Rudski LG (2010) J Am Soc Echocardiogr 23:685-713
erfolgt qualitativ anhand
- der Bewertung des Durchmessers und des inspiratorischen Kollapses
- da die dynamische Bewertung (= VCI-Kollapsibilität) stärker mit intravaskulärem Volumenstatus als einzelne statische Diametermessungen korreliert
- VCI-Kollapsibilität >50% entspricht RAP von <5 mmHg
- VCI-Kollapsibilität = VCI-Durchmessermaximal / VCI-Durchmesserminimal x 100
- für beatmete Patienten sind bisher keine ausreichend validen physiologischen IVC-Parameter wie Größe, Kollapsibilität und Dehnbarkeit definiert
Kircher BJ (1990) Am J Cardiol 66:493–496
Rudski LG (2010) J Am Soc Echocardiogr 23:685-713
quantitative Bewertung rechtsatrialer Drücke
- unter Spontanatmung:
- VCI-Durchmesser <12 mm, insb. <10 mm mit komplettem insp. Kollaps: Hypovolämie
- VCI-Durchmesser <21 mm mit Kollaps >50% beim Sniff-Test: RAP 3 mmHg
- VCI-Durchmesser >21 mm mit Kollaps <50% beim Sniff-Test: RAP 15 mmHg
- ansonsten: RAP 8 mmHg
- sekundäre Indizes eines erhöhten rechtsatrialen Drucks:
- restriktives Füllungsmuster
- E/E' >6
- prädominanter diastolischer Lebervenenfluß (systolischer Füllungsanteil <55%)
- vergrößerter RA
- bei Fehlen sekundärer Indizes: Abwertung RAP auf nächst niedrigere Stufe
- bei Vorhandensein (insbesondere bei nur min. VCI-Kollaps (<35%): Aufwertung RAP auf nächst höhere Stufe
Rudski LG (2010) J Am Soc Echocardiogr 23:685-713
Aufgaben
- stelle in jeder echokardiographischen Untersuchung die V. cava dar
- bewerte die V. cava-Weite quantitativ
- versuche den rechtsatrialen Druck anhand der V. cava zu schätzen