Dr. med. Konstantin Schraepler, Bremen
Voraussetzung für die echokardiographische Bestimmung des Herzzeitvolumens ist die akkurate, senkrechte Anlotung des linksventrikulären Ausflusstraktes im apikalen 5-Kammerblick.
RV
RA
AoV
LV
LA
Abweichungen der Anlotung von bis zu maximal 20° sind tolerabel. Bei größeren Winkelabweichungen steigt die Ungenauigkeit der HZV-Messung ausgehend von 6% bei 20° exponentiell an.
Huang SJ et al. (2012) Cardiol Res Pract doi:10.1155/2012/894308Das Probe-Volume wird in der Mitte des LVOT etwa 5 mm oberhalb der Aortenklappenebene platziert.
Das Pulsed-wave-Doppler (pw)-Signal lässt erkennen, mit welcher Geschwindigkeit (v = m/s) das Blut zum jeweiligen Zeitpunkt befördert wird.
Das Dopplersignal der isovolumetrischen Kontraktion wird nicht berücksichtigt.
Das Zeitintegral (genauer das Geschwindigkeits-Zeit-Integral oder auch Velocity time integral,VTI = die Fläche unter der aufgezeichenten Kurve) ergibt daher die Strecke, die die Blutsäule aus dem LVOT befördert wird.
Wird nun das Velocity time integral des linksventrikulären Ausflußtraktes (LVOT) mit der Querschnittsfläche des LVOT multipliziert ergibt sich das Schlagvolumen. Die Fläche des kreisförmigen linksventrikulären Ausflußtraktes läßt sich einfach mit der Formel 2xπr2 aus dem Durchmesser des LOT bestimmen. Das Schlagvolumen multipliziert mit der Herzfrequenz ergibt das Herzzeitvolumen.
Beigel R (2014) J Crit Care 29:184e1-184e8